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Novavax hat einen vierten COVID-19-Impfstoff unter Verwendung von Mottenzellen und Baumrinde entwickelt. Anstelle eines mRNA-Impfstoffs (Pfizer, Moderna) oder eines viralen Vektorimpfstoffs (Johnson & Johnson) handelt es sich bei Novavax um einen Untereinheiten-Protein-Impfstoff.
Die Expertin für Infektionskrankheiten Diana Florescu, MD, leitete die klinische Phase-3-Studie des Novavax-Impfstoffs am University of Nebraska Medical Center (UNMC). „Die Vielfalt in der Impfstoffproduktion trägt dazu bei, die Zahl der geimpften Patienten zu erhöhen„, sagt Dr. Florescu. „Einige Patienten vertragen möglicherweise keine mRNA-Impfstoffe, während andere auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagieren.
Einige sind beispielsweise allergisch gegen Polyethylenglykol (PEG), einen Inhaltsstoff der mRNA-Impfstoffe (Pfizer und Moderna). In Novavax ist kein Polyethylenglykol (PEG) enthalten.
Der Novavax COVID-19-Impfstoff enthält ein Protein (das aus Mottenzellen hergestellt wird) und ein Adjuvans (das aus Baumrinde gewonnen wird). Ein Adjuvans ist ein Zusatzstoff, der die Immunreaktion einer Person verstärkt und eine höhere Anzahl von Antikörpern erzeugt.
Der Novavax-Impfstoff verwendet ein verräterisches Stück des Coronavirus: das berüchtigte Spike-Protein. Für sich allein genommen ist das Spike-Protein harmlos und kann COVID-19 nicht auslösen. Wenn Ihr Immunsystem auf das einsame Spike-Protein stößt, bildet es Antikörper gegen dieses. Dadurch sind Sie vor einer künftigen COVID-19-Infektion geschützt.
„Im Gegensatz zu mRNA-Impfstoffen ist das Spike-Protein im Novavax-Impfstoff bereits vorproduziert. Das ist eine Abkürzung“, erklärt Dr. Florescu. „Die gesamte Synthese findet außerhalb des Körpers statt, und wir verabreichen nur das Endprodukt: das Spike-Protein.“
Wie andere COVID-19-Impfstoffe verursacht auch Novavax keine COVID-19-Infektion. Er kann Sie nicht krank machen. Dieser Impfstoff enthält weder ein lebendes noch ein inaktiviertes Virus.
Bei der Novavax-Methode werden Mottenzellen zur Herstellung von Spike-Proteinen verwendet:
„Der Novavax-Impfstoff enthält kein genetisches Material, sondern nur Proteine“, sagt Dr. Florescu. „Die Impfstofftechnologie ist eher traditionell und ähnelt sehr einem proteinbasierten Grippeimpfstoff“.
Auch bei Grippeimpfstoffen wurde diese Methode der Mottenzellfabrik verwendet.
In diesem Impfstoff ermöglicht das Adjuvans Seifenrindenbaumextrakt das Erreichen einer Immunität mit einer geringeren Dosis des Spike-Proteins.
Matrix-M ist das von Novavax verwendete Adjuvans. Es basiert auf einem Saponin, das aus dem Seifenrindenbaum (Quillaja saponaria) gewonnen wird. Der Seifenrindenextrakt regt die Aktivierung der Immunzellen an und führt so zu einer stärkeren Immunreaktion.
Saponine kommen in der Natur in verschiedenen Pflanzenarten wie Bohnen und grünen Erbsen vor. Sie werden in der Landwirtschaft, in Tierfutter, Veterinärimpfstoffen und in der menschlichen Ernährung verwendet. Saponine können die Immunreaktion auf Proteine verstärken. Durch die Verwendung des Matrix-M-Adjuvans wird mit einer geringeren Dosis des Spike-Proteins die gewünschte Immunreaktion erzielt.
Für den Impfstoff wurde eine 90 %-ige Wirksamkeit gegen im Labor bestätigte, symptomatische Infektionen und eine 100 %-ige Wirksamkeit gegen mittelschwere und schwere Erkrankungen ermittelt. Grundlage für diese Ergebnisse sind die im New England Journal of Medicine veröffentlichen Studienergebnisse der klinischen Phase-3-Studie.
Novavax behauptet, dass sein Impfstoff eine Immunreaktion gegen Omicron hervorrufen kann, aber die Wissenschaftler sind noch dabei, dies zu erforschen. Eine Studie der Universität Oxford hat gezeigt, dass Novavax ein wirksamer Auffrischungsimpfstoff gegen die Variante ist, die auf die erste Impfserie mit anderen Impfstoffen folgt.
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