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Millennials sind für ihr Job-Hopping bekannt. Ungebunden an Organisationen und Institutionen wechseln die Angehörigen dieser Generation – die zwischen 1980 und 1996 geboren wurde – angeblich frei von Unternehmen zu Unternehmen, mehr als jede andere Generation.
Die Daten belegen dies. Eine Studie von Deloitte über die Generation der Millennials zeigt, dass 21 % der Millennials angeben, innerhalb des letzten Jahres den Arbeitsplatz gewechselt zu haben, was mehr als dreimal so viel ist wie die Zahl der Nicht-Millennials, die dasselbe berichten.
Millennials zeigen auch eine geringere Bereitschaft, in ihrem derzeitigen Job zu bleiben. Die Hälfte der Millennials – im Vergleich zu 60 % der Nicht-Millennials – stimmt nachdrücklich zu, dass sie in einem Jahr noch in ihrem Unternehmen arbeiten wollen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass die Hälfte der Millennials keine Zukunft in ihrem Unternehmen sieht. Eine große Herausforderung für deutsche Arbeitgeber auf die man gut vorbereitet sein sollte.
Millennials üben einen entscheidenden Einfluss auf den Arbeitsplatz aus. Sie haben die Normen auf den Kopf gestellt und bringen Technologie, Flexibilität und Transparenz in die Unternehmen.
Unternehmen, die Millennials rekrutieren und an sich binden wollen, müssen bereit sein, sich auf alles einzulassen, angefangen bei der Technologie. Ob es sich nun um Tools für die Zusammenarbeit, Videokonferenzen oder mobile Apps handelt, Technologie ist für viele Millennials, die einen Arbeitsplatz suchen, ein wichtiger Faktor. Das ist etwas, wovon Kleinunternehmer profitieren können, wenn sie sich darauf einlassen.
Nehmen wir die Pandemie als ein Beispiel. Die Unternehmen waren in der Lage, schnell und ohne große Probleme auf Home Office umzustellen, vor allem dank der technikbegeisterten Mitarbeiter der Millennials. Die Lernkurve war kurz, und viele Mitarbeiter konnten problemlos dort weitermachen, wo sie im Büro aufgehört hatten.
Home Office ist ein weiterer Trend, der von den Millennials eingeleitet und dank COVID-19 populär gemacht wurde. In den Jahren vor der Pandemie hatten viele Millennials den Wunsch geäußert, aus der Ferne zu arbeiten, aber die Unternehmen widersetzten sich, bis sie keine andere Wahl hatten.
„Millennials schätzten schon immer die Work-Life-Balance, und vor der Pandemie sagten viele größere Unternehmen: ‚Nein, unsere Art, Menschen zu führen, ist der große Bruder über ihrer Schulter'“, so Andrew Meadows, Senior Vice President HR, Brand und Culture bei Ubiquity Retirement + Savings. „Millennials arbeiten anders. Verantwortlichkeit bedeutet nicht, am Schreibtisch zu sitzen. Es geht darum, wie viele Tickets geschlossen wurden, wie viele Probleme ich gelöst habe oder wie viel Umsatz ich gemacht habe.“
Je flexibler Sie sind, desto größer ist die Loyalität der Mitarbeiter – umso mehr in einer Welt nach COVID-19. Die Mitarbeiter haben sich daran gewöhnt, zu Hause zu arbeiten, und werden erwarten, dass sie dies auch weiterhin tun können, sobald die Pandemie eingedämmt ist.
Christina Janzer, Senior Director of Research and Analytics bei Slack, sagte, dass laut einer aktuellen Studie von Slack nur 12 % der Mitarbeiter ins Büro zurückkehren wollen. 72 % bevorzugen ein Hybridmodell, bei dem sie manchmal im Büro und manchmal zu Hause arbeiten.
Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag Hybrides Arbeiten als neues Arbeitszeitmodell.
Die Einstellung von Millennials kann schwierig sein, und viele Unternehmen tun sich schwer, erfolgreiche Einstellungsstrategien zu finden. Wir haben für sie 5 wichtige Bereiche herausgearbeitet, die Ihnen bei der Einstellung von Mitarbeitern der Generation Y helfen können.
1. Nicht nur das Gehalt in den Vordergrund stellen
Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass das Gehalt für Millennials nicht der wichtigste Faktor bei der Suche nach einem Arbeitsplatz ist. Auf eine entsprechende Frage hin gaben Millennials an, dass sie sich eher für gute Sozialleistungen als für Gehaltserhöhungen entscheiden würden. Bei Vorstellungsgesprächen mit Bewerbern aus der Generation der Millennials sollten Sie sowohl monetäre Leistungen wie Krankenversicherung und Altersvorsorge als auch nicht-monetäre Leistungen wie Urlaubsregelungen und berufliche Flexibilität hervorheben.
„Gesundheitsleistungen und eine wettbewerbsfähige Bezahlung sind offensichtlich, wenn es darum geht, Millennials einen Job anzubieten, aber flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten, sind ebenfalls extrem wichtig„, sagte Gayle Wiley, Chief People Officer bei Lifesize. „In einer kürzlich durchgeführten Studie gaben 77 % der Befragten an, dass sie flexible Arbeitszeiten bei der Bewertung von Stellenangeboten als wichtig erachten. Wenn Unternehmen flexible Arbeit und Remote-Arbeit anbieten, fühlen sich die Mitarbeiter in der Lage, ihre Arbeitsumgebung und ihren Zeitplan an ihre aktuellen Bedürfnisse anzupassen.“
2. Zeigen Sie eine Karriereperspektive für die Generation Y auf
Millennials wollen wissen, dass sie sich weiterentwickeln können, wenn sie einen Arbeitgeber wählen. Wenn diese Gruppe von Arbeitnehmern von vornherein weiß, wie lange es dauern könnte, bis sie aufsteigen, ist es wahrscheinlicher, dass sie bleiben und auf diese Karriereziele hinarbeiten.
„Jüngere Bewerber wollen wissen, dass sie sich in einem Unternehmen weiterentwickeln können“, sagt Brandi Britton, District President bei Robert Half. „Weisen Sie während des Vorstellungsgesprächs auf die Schulungsprogramme und Weiterbildungsmöglichkeiten Ihres Unternehmens hin, um diese Fachkräfte zu motivieren, ein Stellenangebot Ihres Unternehmens anzunehmen.“
3. Leben Sie Ihre Unternehmenskultur
Die Arbeitgeber von heute haben erkannt, dass die Unternehmenskultur eine große Rolle bei der Anwerbung von Millennials spielt, aber einige verstehen immer noch nicht, dass diese Generation sehr viel Wert auf ihr Arbeitsumfeld und die Menschen darin legt. Sie sollten Ihre Arbeitsplatzkultur und Ihre Werte darstellen, damit sich die Mitarbeiter der Generation Y eine Meinung über Ihre Arbeitgebermarke bilden können. Außerdem sollten Sie einen Arbeitsbereich schaffen, der die Mitarbeiter beeinflusst und inspiriert, so Matt Thomas, Präsident von WorkSmart Systems.
„Ein gut gestaltetes Büro sollte die Zusammenarbeit fördern und dennoch sicherstellen, dass die Mitarbeiter in Ruhe arbeiten können“, sagte er. „Indem man bestimmte Bereiche einrichtet, z. B. einen Ort, an dem sich die Mitarbeiter zum Mittagessen versammeln können, oder einen Bereich, der die Mitarbeiter aus ihrem Nachmittagstief herausholt, kann man das Engagement der Mitarbeiter und die Unternehmenskultur fördern.“
4. Bieten Sie Leistungen an, von denen Sie glauben, dass die Mitarbeiter sie wollen
Viele Arbeitgeber machen den Fehler anzunehmen, dass sie wissen, was ihre Mitarbeiter wollen.
Bieten Sie ein gemeinsames Feierabend-Bier an, obwohl Ihre Mitarbeiter lieber eine Kinderbetreuung vor Ort hätten? Um besser auf Ihre Mitarbeiter eingehen zu können, sollten Sie sie befragen, was für sie wirklich wichtig ist und worauf sie verzichten können.
„Die Generation der Millennials ist so vielfältig wie jede andere, und die Unternehmen müssen sich dessen bewusst sein“, so Britton. „Stereotype ‚Spaß‘-Angebote wie ein Tischkicker und kostenloses Obst reichen nicht immer aus. Nehmen Sie sich stattdessen die Zeit, um herauszufinden, was die einzelnen Bewerber von einem Arbeitgeber erwarten, indem Sie sie direkt fragen.“
5. Keine traditionellen Einstellungsstrategien verwenden
Wenn Personalvermittler glauben, dass die Arbeitnehmer der Generation Y auf die gleichen alten Einstellungstaktiken wie in den vergangenen Jahren reagieren, sollten sie noch einmal darüber nachdenken. Millennials sind die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, und sie erwarten, dass ihr Arbeitsplatz moderne Technologien und soziale Netzwerke einbezieht. Erreichen Sie Ihre Zielgruppe dort, wo sie sich aufhält, sei es über Jobbörsen wie LinkedIn und Indeed oder über unkonventionelle Methoden der sozialen Medien.
Wir bei be Visible haben unseren Schwerpunkt auf das ‚active Sourcing‘ über Social Media und weitere Kanäle im Internet gelegt – wir helfen Ihnen gerne bei der Besetzung Ihrer nächsten Vakanz.
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